Inzwischen ist den meisten Unternehmen bekannt, dass immer mehr Verbraucher beim Kauf von Produkten Wert auf Nachhaltigkeit legen und ihr eigenes Konsumverhalten danach ausrichten. Statt das in billigem Plastik verpackte Produkt landet mittlerweile eher das Produkt mit der “grünen” Verpackung im Einkaufswagen.
Höchste Zeit also, auch beim Thema Lebensmittelverpackungen auf Nachhaltigkeit zu setzen. Aber gerade hier stehen Unternehmen häufig vor einigen großen Herausforderungen. In vielen Fällen scheitert es allerdings nicht am Willen, umweltfreundliche Verpackungsalternativen einzusetzen, sondern an der Umsetzung.
Was sind die Argumente für nachhaltige Verpackungen von Lebensmitteln, welche Materialien eignen sich hierfür besonders und wie können Probleme bei der Umsetzung bewältigt werden? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie in diesem Leitfaden.
Die Gründe für nachhaltige Verpackungen für Lebensmittel sind zahlreich.
Schutz der Umwelt - Bei allen Bemühungen steht natürlich der Schutz der Umwelt im Vordergrund. Bilder von riesigen Müllinseln in den Ozeanen oder verendeten Meerestieren mit massenweise Plastik im Bauch sind inzwischen allgegenwärtig. Viele Verbraucher sind sich einig, dass vor allem Unternehmen in der Verantwortung stehen, sich für eine bessere und saubere Umwelt einzusetzen.
Reaktion auf den Markt - Diese Einstellung spiegelt sich auch im Einkaufsverhalten wider. Bei mehr als der Hälfte der Deutschen hat das Thema Nachhaltigkeit einen entscheidenden Einfluss auf die Kaufentscheidungen im Supermarkt. Über Dreiviertel der Konsumenten, die auf Nachhaltigkeit bei ihrem Einkauf achten, sind sogar bereit, deutlich mehr für Lebensmittel auszugeben, die nachhaltig sind. Kurz gesagt: Viele Menschen wollen nicht mehr nur sich selbst und ihrer Familie, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun. Diesem Wunsch sollten die Unternehmen nachkommen.
Positive Auswirkung auf die eigene Vermarktungsstrategie - Unternehmen, die sich für mehr Umweltbewusstsein und nachhaltige Produkte einsetzen, können langfristig von einer umweltfreundlichen Produkt- und Vermarktungsstrategie profitieren. “Grüne” Produkte und Verpackungen können die Art, wie Verbraucher und Verbraucherinnen Ihre Marke wahrnehmen, grundlegend positiv verändern und langfristig zu einer Umsatzsteigerung beitragen.
Es gibt nichts, was so dicht in Berührung mit Ihren Lebensmitteln kommt, wie die Produktverpackung. Denn sie hat vor allem die Aufgabe, das Produkt vor Verunreinigungen und Einflüssen von außen zu schützen und die Ware möglichst lange frisch zu halten.
Bei der Konzeption Ihrer nachhaltigen Lebensmittelverpackung müssen viele unterschiedliche Interessengruppen berücksichtigt werden:
Anforderungen der Kunden - Ihre Kunden legen Wert auf eine ästhetische, nachhaltige und langlebige Verpackung.
Logistische Anforderungen - Ihren Logistik-Mitarbeitern und -partnern ist es hingegen wichtig, dass das Produkt vor allem bei Transport und Lagerung gut geschützt ist. Deshalb sollte bei der Konzeption der Verpackung auch überlegt werden, welche Um- und Transportverpackungen für das Produkt geeignet sind.
Anforderungen an den Preis - Auch an Ihre Shareholder sollten Sie bei der Wahl der Produktverpackung denken. Diesen ist es natürlich wichtig, dass auch der Kostenfaktor berücksichtigt wird, damit die Marge nicht geschmälert wird, sondern der Profit durch ein neues Verpackungskonzept im Idealfall sogar gesteigert werden kann.
Gesetzliche Anforderungen - Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen ebenfalls in die Verpackungsentscheidung mit einfließen. Der Gesetzgeber regelt zum Beispiel genau, welche Lagerungs-, Haltbarkeits- und Verzehrhinweise auf der Verpackung angebracht werden müssen. Außerdem ist festgelegt, welche Inhaltsstoffe ausgewiesen werden müssen und welche Allergieinformationen zu erwähnen sind.
Anforderungen an die Recyclebarkeit - Ebenso ist es gerade bei umweltfreundlichen Verpackungen für Lebensmittel wichtig, dass das Material abbau- bzw. recycelbar ist. Die deutschen Bio-Verbände fordern von einer als umweltfreundlich deklarierten Verpackung, dass sie umweltschonend hergestellt, verwendet und entsorgt werden kann, so wenig Verpackungsmaterial wie möglich verwendet wird, um Abfälle zu reduzieren, das Recyceln des Verpackungsmaterials möglich ist und bei der Herstellung keine chlor-, metall- oder aluminiumhaltigen Packmittel verwendet werden.
Bei der Herstellung von nachhaltigen Lebensmittelverpackungen sind viele Materialien denkbar, von denen wir Ihnen fünf vorstellen wollen:
Verpackungen aus Holz sind sehr umweltfreundlich, da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist und sich leicht recyceln lässt. Außerdem sind Holzverpackungen sehr kosten- und energieeffizient. Für die Herstellung einer Kiste aus Kunststoff wird beispielsweise genauso viel Energie benötigt wie für die Herstellung von über 200 gleich großen Kisten aus Holz.
Ein weiterer Vorteil von Holz ist dessen Beschaffenheit. Beispielsweise können Verpackungen aus diesem Material Feuchtigkeit aufnehmen, speichern und auch wieder abgeben. Lebensmittel, die feucht gelagert werden müssen, wie beispielsweise Obst oder Gemüse, werden so ideal vor einem schnellen Verderb geschützt.
Außerdem ist Holz ein echtes Flexibilitätswunder. Holzverpackungen lassen sich in fast jeder Form und Größe produzieren, sind (je nach Holzart) sehr biegsam und trotzdem extrem stabil.
Zu den am häufigsten eingesetzten Holzverpackungen gehören:
Holzspankörbe
Holzschliffschalen
Holzdosen
Zu den beliebtesten nachhaltigen Verpackungsmaterialien im Lebensmittelsektor gehören definitiv Papier, Pappe und Karton.
Ob für Pizzakartons, Tortenschachteln, Reis- und Nudelpackungen – Pappe ist ein richtiges Allround-Talent. Richtig beschichtet lässt sich das beliebte Material nahezu universell zur Verpackung von Lebensmitteln einsetzen.
Da es sich um einen nachwachsenden und recycelbaren Rohstoff handelt, kommt es auch bei umweltbewussten Konsumenten gut an. Außerdem sind der Fantasie und Kreativität beim Design von papierbasierten Verpackungen fast keine Grenzen gesetzt. Vom schlichten “Öko”-Design bis zum schrillen Farbenfeuerwerk ist alles möglich.
Bekannte Beispiele für ästhetische und nachhaltige Verpackungen aus Pappe sind:
Pappwickeldosen
Pappbecher (für Kaffee, Tee etc.)
To-Go Boxen
Seismografics bietet viele unterschiedliche Verpackungskonzepte mit Papier und Pappe an, die beliebig individualisiert werden können. Eine unserer beliebtesten Verpackungslösungen stellt unser Pappwickeldosen-Konzept dar. Die Dosen werden mit einer speziellen biologisch abbaubaren Innenbeschichtung versehen, sodass Ihre Lebens- oder Nahrungsergänzungsmittel optimal geschützt werden, ohne den Faktor Nachhaltigkeit zu beeinträchtigen.
Kontaktieren Sie uns einfach unverbindlich über unser Kontaktformular! Gerne erarbeiten wir in engem Austausch mit Ihnen ein geeignetes Verpackungsdesign für Ihre Brand.
Graspapier erfreut sich neben Papier und Pappe zunehmender Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um ein zellstoffbasiertes Verpackungsmaterial, welches neben Frischfasern aus Holz oder Altpapier zu mindestens 30% aus Grasfasern besteht. Der Grundgedanke ist recht simpel: ein Grashalm wächst schneller als ein Baum.
Das Material lässt sich vielseitig einsetzen, unter anderem in der Lebensmittelindustrie. Die Gestaltungsmöglichkeiten einer Graspapierverpackung sind ähnlich vielfältig wie beim Einsatz von Papier und Pappe. Richtig konzeptioniert lassen sich von Obst und Gemüse über Cerealien und Gebäck bis hin zu Milch und anderen Flüssigkeiten nahezu alle Lebensmittel nachhaltig verpacken.
Der Vorteil von Graspapier ist, dass keinerlei chemische Stoffe in der Herstellung verwendet werden und bei der Rohstoffherstellung bis zu 75% weniger CO2-Emissionen anfallen. Außerdem ist Graspapier recyclingfähig und in jedem gewöhnlichen Biomüll kompostierbar.
Auch der visuellen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Graspapier lässt sich trotz seiner rauen Oberfläche gut bedrucken.
Theoretisch kann fast jede Kartonverpackung auch aus Graspapier hergestellt werden. Zu den Verpackungstypen, die bereits aus Graspapier hergestellt werden, gehören beispielsweise:
Graspapierbeutel
Pralinenschachteln
Müslikartons
Ein Nachteil ist jedoch, dass Graspapier im Vergleich zu normalem Papier etwas teurer ist. Wer diese einzigartige Verpackung jedoch gut zu vermarkten weiß, profitiert langfristig von einem umweltbewussten Image. Außerdem können die Mehrkosten der Verpackungsproduktion üblicherweise auf den Endkunden abgewälzt werden, da ein großer Teil der Verbraucher schon jetzt bereit ist, für umweltfreundliche Produkte tiefer in die Tasche zu greifen.
Aber Graspapier ist nicht die einzige nachhaltige Papieralternative, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Neben Verpackungen aus Zuckerrohr gibt es noch viele weitere innovative Materialien, aus denen Verpackungen für Lebensmittel hergestellt werden können.
Glas gehört nicht wirklich zur “Verpackungsrevolution”, sondern zählt eher zu den Verpackungsklassikern und wird bereits seit Jahrzehnten in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Glas eignet sich vor allem für flüssige Lebensmittel und Getränke, wie etwa Ketchup oder Softdrinks.
Einige Beispiele für weit verbreitete Verpackungen aus Glas sind:
Milchflaschen
Marmeladengläser
Glaskonservengläser (z.B. für Oliven oder Gewürzgurken)
Da Glas jedoch sehr schwer ist und viele Verbraucher das Altglas nicht richtig entsorgen, ist Glas nicht die beste Lösung für die Unternehmen, die auf der Suche nach einer nachhaltigen Verpackung für Lebensmittel sind.
Das fünfte und letzte nachhaltige Verpackungsmaterial in unserem Leitfaden ist – Sie lesen richtig – Kunststoff. Natürlich geht es hier nicht um herkömmlichen Kunststoff, sondern um Kunststoff, der umweltschonend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird oder aus wiederverwertetem Recyclingmaterial besteht.
Sowohl PLA als auch CPLA stellen eine gute Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen dar. In der Herstellung wird Polymilchsäure aus Pflanzen, insbesondere Mais, gewonnen, zu Granulat weiterverarbeitet und letztlich zu Kunststoff produziert. Der CPLA Kunststoff wird außerdem mit Talkpulver versetzt, um das Material hitzebeständig zu machen. Bei der Herstellung PLA bzw. CPLA Verpackungen entsteht viel weniger CO2 als bei der Produktion von herkömmlichem Kunststoff. Außerdem werden endliche Ressourcen geschont, da die verwendeten Rohstoffe nachwachsen. Auch und die Entsorgung von (C)PLA Produkten ist umweltschonend. Das Material zerfällt lediglich in die Menge Wasser und CO2, die in der ursprünglichen, zur Produktion verwendeten Pflanze gespeichert war.
rPET Kunststoff ist ebenfalls nachhaltiger als herkömmliches Plastik, wird jedoch nicht neu produziert, sondern aus wiederverwerteten Materialien gefertigt. Auch hierbei wird viel weniger Energie benötigt als bei der Herstellung von neuem Kunststoff. Der Vorteil ist außerdem, dass die rPET Verpackung nach ihrem Einsatz wieder recycelt werden kann, sodass der Wertstoffkreislauf erhalten werden kann. So werden nicht-erneuerbare Ressourcen, wie etwa Erdöl, geschont.
Folgende (C)PLA- und rPET-Verpackungen sind bereits im Umlauf:
Getränkeflaschen
Feinkostbecher
Einweggeschirr
Der große Nachteil von Verpackungen aus nachhaltigem Kunststoff ist, dass für Kunden nicht direkt ersichtlich ist, dass es sich um eine nachhaltige Verpackung handelt. Auf den ersten Blick erkennen Verbrauchen den Unterschied zwischen “gutem” und “schlechtem” Plastik nicht. Die vermeintlich “umweltfeindliche” Verpackung kann sich negativ auf Ihr Image auswirken und die Kunden im Zweifel vom Kauf ihres Produkts abhalten.
Glücklicherweise gibt es heutzutage bereits viele nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Verpackungen. Bei der großen Auswahl an nachhaltigen Lebensmittelverpackungen kann es für Unternehmen jedoch schwierig sein, die richtige Entscheidung für die eigenen Produkte zu treffen.
Ein erfahrener Partner wie Seismografics kann Ihnen helfen, erfolgreich durch den “Verpackungsdschungel” zu navigieren und die Verpackung zu finden, die am besten zu Ihren Produkten und Ihrem Unternehmen passt. Denn nicht jede Verpackung ist für jedes Lebens- bzw. Nahrungsergänzungsmittel geeignet und eine mangelhafte Konzeption Ihrer Produktverpackung kann Sie teuer zu stehen kommen.
Da es so viele Aspekte und unterschiedliche Interessengruppen zu berücksichtigen gibt, ist es gerade im Bereich der Lebensmittelindustrie enorm wichtig, ein erfahrenes und professionelles Verpackungsunternehmen an Ihrer Seite zu haben. Wenn Sie direkt zu Beginn auf das Wissen eines routinierten Herstellers vertrauen, sparen Sie sich teures Lehrgeld, denn ein gutes Verpackungskonzept geht weit über die Wahl von Material, Form und Design hinaus.
Bei Seismografics sind wir überzeugt davon, dass eine Verpackung nur dann funktionieren kann, wenn alle Verpackungsebenen perfekt aufeinander abgestimmt sind – und genau nach diesem Prinzip arbeiten wir. In enger Zusammenarbeit konzipieren wir mit Ihnen eine Lebensmittelverpackung, die nachhaltig ist, Ihr Produkt schützt und Ihre Kunden begeistert.
Wir stellen Ihnen keine lieblosen, abgekupferten 08/15- Entwürfe vor. Wir versetzen uns in Ihre Zielgruppe hinein, analysieren mit Ihnen Ihre Positionierung und erarbeiten anschließend ein individuelles Design, welches perfekt auf Ihre Marke und Produkte abgestimmt ist. Dabei setzen sich unsere Experten aus den Bereichen Marketing, Design, Recht und Logistik zusammen und lassen Ihre jeweils besten Ideen in Ihr Verpackungsprojekt einfließen. Diese enge, abteilungsübergreifende Teamarbeit hat sich bei den zahlreichen Aufträgen, die wir in der Vergangenheit bereits erfolgreich abgewickelt haben, bestens bewährt.
Wir verstehen uns nicht als gewöhnlichen Verpackungshersteller, sondern als Full-Service-Verpackungsdienstleister, der Ihnen bei jedem Schritt Ihres Produkt(re)launches zur Seite steht – von der Beratung und Planung über die Abfüllung Ihrer Ware bis hin zu dem Moment, in dem Ihr Kunde Ihr Produkt schließlich in den Händen hält.
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